Unser Gewässer

Unser Vereinsgewässer besteht aus zwei Seen im Süden von Lorsch, dem Seehof. Das nördliche Ufer grenzt direkt an den Stadtwald, der zum Landschaftsschutzgebiet gehört. Das südliche und westliche Ufer liegen an einem bäuerlichen Betrieb, das Ostufer ist wird begrenzt durch den Verlauf der L3111 zwischen Lorsch und Hüttenfeld. Durch seine Lage ist der Seehof ein ruhiges Fleckchen Erde und so etwas wie ein natürliche Oase im Ballungsgebiet der Metropolregion. Das wird von uns allen sehr genossen.

 

Das Gewässer selbst sind zwei ausgelassene Kiesgruben aus den 60ziger Jahren. Unser Clubheim ist ein großer Container aus diesen Zeiten. Der Baumbestand um den See ist alt und abwechslungsreich und neben den Fischen unter Wasser haben sich in den letzten Jahren viele Tiere und vor allem Vögel ihren natürlichen Lebensraum zurückgeholt. So leisten uns Wildscheine und Rehwild manchmal genauso Gesellschaft beim Angeln wie der Eisvogel, die Wacholderdrossel und Nilgans. Die Nilgans ist in den letzten Jahren von Süden her bei uns eingewandert und ein neuer ständiger Gast, der aber auch schon zu den heimischen Vögeln gehört und manchmal nicht ganz unkritisch ist, weil er recht umtriebig und kiebig ist und alte Gänse- und Entenarten um sich herum nicht so sehr mag.

Der See selbst ist bis zu 17 Meter tief, insgesamt aber in seiner Unterwasserstruktur, zumal für eine Kiesgrube, recht abwechslungsreich. Wir haben zwei Schongebiete eingerichtet, die von der Angelei ausgenommen sind und von uns auch nicht betreten werden, zum Schutz der Fische und Vögel in diesen Gebieten.

Die Tatsache, dass es sich bei unseren Seen um alte Baggerseen handelt, stellt aber auch ein Problem dar. Baggerseen sind in dem Sinnen keine natürlichen Gewässer. Sie haben in der Regel, genauso wie unserer, keinen natürlichen Einfluss von kleineren Fleißgewässern und der Wassereintrag über das Grund- oder Oberflächenwasser schwindet mit der Zeit. Alte Baggerseen erleiden oft das Schicksal überaus stark zu eutrophieren und letztendlich zu verlanden. Bei uns wird dieser Effekt noch dadurch verstärkt, dass wir durch die Nähe zum Wald und unseren alten und zahlreichen Baumbestand an allen Ufern einen hohen jährlichen Laubeintrag haben. Vor Jahren wurde es dann auch so kritisch, sank der Sauerstoffgehalt im Wasser so sehr, dass der Fortbestand der Unterwasserfauna gefährdet war. Ab 3 Meter Wassertiefe hatten wir im Durchschnitt eine viel zu niedrige Sauerstoffkonzentration. Der Verein hat gehandelt und betreibt seit Jahren eine kontinuierliche Wasserumwälzung mittels einer Pumpe. Die Wasserqualität verbessert sich seitdem langsam aber stetig. Wir hoffen, dass dadurch auch langfristig Faulschlammbestände in tieferen Gewässerregionen abgebaut werden. Schon jetzt sehen wir eine Zunahme gesunder Unterwasserpflanzen bei gleichzeitigen Rückgang des Algenwachstums.

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© ASC Frühauf Lorsch